Money, Honey by Susan Sey

Money, Honey by Susan Sey

Autor:Susan Sey [Sey, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-10-30T17:00:00+00:00


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14. KAPITEL

Zwei Tage später fiel Liz abends in Maras Küche im Kasino-Restaurant ein. Hier herrschte das übliche Chaos aus klappernden Töpfen, Dampf und lautstarken Flüchen. Mara hantierte gerade mit scharfen Messern und war ganz in ihrem Element. Sie demonstrierte einem pickeligen jungen Mann ihre Schneidetechnik. Beim Zusehen steckte Liz die Hände vorsichtshalber in die Taschen und stöhnte leise. Sie wartete, bis eine mit Tellern beladene Kellnerin Platz machte, dann stieß sie bis zu Mara vor.

»Lass das Messer die Arbeit erledigen, Sam«, erklärte Mara, und der junge Mann starrte sie an, als wäre sie der neue Messias. »Das ist dein Werkzeug als Koch. Die Wahl des richtigen Messers ist schon die halbe Miete.« Sie schaute hoch und bemerkte Liz.

»Sieh an, Agent Brynn, ich hab mich schon gefragt, wann du auf tauchst.«

»Ach, tatsächlich?« Liz machte ein misstrauisches Gesicht. Mara überreichte das Messer ihrem Schüler, der es ehrfürchtig in Empfang nahm, dann schob sie Liz in ihr Büro. »Natürlich.« Sie schloss die Tür und deutete auf einen der Stühle, damit Liz sich setzte. Sie selbst ließ sich auf ihren Chefsessel hinterm Schreibtisch fallen. »Oh Gott, weg damit!« Sie streifte ihre Plastik-Clogs ab. »Ich werde zu alt, um Doppelschichten zu schieben.«

»Warum hast du mit mir gerechnet, Mara?«

»Mal davon abgesehen, dass ich ein paar Tausend Dollar ärmer bin, weil hier jemand in großem Stil mit Blüten bezahlt hat?«

Liz zuckte zusammen. »Da bin ich dran.«

»Außerdem habe ich gehört, dass man bei dir eingebrochen hat«, fügte Mara hinzu. »Genau wie bei mir. Du bist ja nicht blöd, Liz, natürlich hast du eins und eins zusammengezählt und erkennst eine Verbindung zu Patrick.«

Liz beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Siehst du das ähnlich?«

»Ich halte das für ziemlich wahrscheinlich.«

»Und was sagt Patrick dazu?«

»Was er mir sagt?« Mara lachte müde. »Dasselbe wie dir, vermute ich mal.«

»Also absolut gar nichts«, stellte Liz fest.

»Ganz genau.« Auf Maras Gesicht spiegelten sich dieselben Gefühle, die auch Liz empfand: Frustration, Angst, aber auch wilde Entschlossenheit mit einem Schuss Wut. Das reichte, um Mara in ein paar Informationen einzuweihen, fand Liz.

»Was weißt du über Jorge Villanueva?«, fragte sie.

Mara schloss die Augen. »Oh verdammt, ich hatte so gehofft, dass ich den Namen nie wieder hören muss.«

»Und trotzdem scheinst du nicht besonders erstaunt zu sein, dass ich mich jetzt nach ihm erkundige.«

»Bin ich auch nicht, nein.«

»Weshalb?«

Mara öffnete die Augen wieder und sah Liz an. »Ich weiß ja nicht, wie das in anderen Familien läuft, doch bei uns wurden Gefühle nicht offen gezeigt. Insbesondere galt das für meine Eltern. Sie haben ihre Kinder nicht geliebt, das muss man ganz klar so sagen. Und ich dachte, Patrick wäre ich ganz genauso egal, bis er mich vor dem Gefängnis gerettet hat.«

»Bei ihm lagst du damit ziemlich falsch«, erwiderte Liz leise.

»Ja, weiß ich ... Ich liebe ihn auch ... sehr sogar. War schon immer so, und ich wünschte mir nur ... er könnte es zulassen.« »Deine Liebe?«

»Ja. Ich meine, unsere Eltern sind tot. Jonas, Evie und Patrick sind damit meine einzigen Verwandten. Und nur Patrick ist es zu verdanken, dass ich die anderen beiden überhaupt habe.



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